Loks mit 2 Motoren


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Abgeschickt von Klaus Kempkens am 20 August, 2004 um 13:00:11

Ich betreibe eine Modellbahnanlage in H0m, die Fahrzeuge stammen größtenteils von Bemo.

Zwei Rhätische Bahn-Loks der Reihe Ge 6/6 II sind mit je zwei Motoren ausgerüstet. Diese habe ich mit DHL250 Dekodern ausgerüstet (Motoren parallel geschaltet). Diese Loks laufen ohne Probleme, trotz der zwei Motoren arbeitet die Motorregelung einwandfrei.

Jetzt habe ich mich an meine beiden Zahnradlokomotiven HGe 4/4 I begeben, die gleichfalls mit zwei Motoren ausgerüstet sind. Die erste dieser Loks erhielt einen DHL250 Dekoder. Diese Lok läuft sehr rauh und unbefriedigend. Ich habe alle möglichen Dekoder-Parameter geändert, ohne die Fahreigenschaften zu verbessern. Möglicherweise ist die Dekoder-Motorregelung mit zwei Motoren gleichzeitig bei dieser Lok doch überfordert.

Ich habe diese Lok zunächst einmal zur Seite gelegt und dann die zweite Lok dieser Bauart mit zwei Dekodern DHL150 ausgerüstet (auch wenn dieser Weg sehr kostenaufwendig ist). Jedes einzelne Drehgestell für sich läuft erwartungsgemäß einwandfrei, doch nun zeigt sich, daß die Motorregelung "zu gut" ist: da die Geschwindigkeit der beiden Antriebe nie exakt die Gleiche ist (wegen geringfügiger Unterschiede in den Motorcharakteristiken), rollen beide Antriebe mit geringfügig unterschiedlicher Geschwindigkeit (diese wird dann aber für jedes Drehgestell aufgrund der Motorregelung exakt gehalten). Im Reibungsbetrieb fällt dies nicht weiter auf - es stellt sich einfach etwas Schlupf ein. Im Zahnstangenbetrieb, wo jedes Drehgestell mit einem Triebzahnrad mechanisch fest mit dem Gleis verbunden ist, führt diese kleine Geschwindigkeitsdifferenz jedoch dazu, daß das langsamere Drehgestell nach wenigen Zentimetern aus der Zahnstange gehoben wird. Dieses Problem läßt sich auch mit Parameterveränderungen nicht in den Griff bekommen.

Diskussionen im Kollegenkreis (Elektro-Ingenieure) brachten mich auf die Idee, die beiden Motoren in Reihenschaltung an einen Dekoder anzuschließen. Da die Vorbildhöchstgeschwindigkeit dieser Lokbauart nur 55 km/h beträgt, ist dies von der Maximal-Geschwindigkeit her kein Problem. Tatsächlich verbessert sich das Lokverhalten erheblich, das Entgleisungsproblem (Heraushebeln aus der Zahnstange, vor allem bei Talfahrt) tritt nicht mehr auf.

Leider zeigt sich, auch im Reibungsbetrieb, nach wie vor, vor allem bei größeren Geschwindigkeiten, ein gewisses Ruckeln, obwohl die Stromabnahme einwandfrei ist (bestätigt durch flackerfreie Beleuchtung). Dieses Ruckeln ist umso kleiner, je weicher ich die Regelung einstelle. Aber auch beim Maximalparameter 4 ist das Ruckeln doch nicht übersehbar.

Nun meine Frage: wie bekomme ich die Regelung noch weicher (oder eventuell ganz abgestellt) ? Ist es hilfreich, Kondensatoren über die Motoranschlüsse zu löten ? Wenn ja, in welcher Größenordnung ? Gibt es irgendwelche anderen Tricks / Tips ?



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