Abgeschickt von Hugo Stadler am 16 Maerz, 2004 um 21:25:16
Antwort auf: Re: Impulsbreite und Regelung von Hugo Stadler am 16 Maerz, 2004 um 21:09:59:
Das eine hat mit dem anderen nur bedingt etwas zu tun:
Unter der Regelung versteht man die Regelung der Drehzahl. D.h die tatsächliche Motordrehzahl wird entsprechend dem Sollwert (Fahrstufe) geregelt. Geregelt heißt, daß die aktuelle Motordrehzahl möglichst exakt dem vorgegebenen Sollwert entspricht. Dazu benötigt man eine Rückführung des Istwertes der Drehzahl. Dies geschieht bei Selectrixregler über die sog. EMK - die abgegebene Motorklemmenspannung. Damit vergleicht der Decoderinterne Reglér laufend den tatsächlichen Drehzahlwert mit dem Sollwert = Fahrstufe und regelt Abweichungen, z.B. durch Laständerungen weich oder hart aus. Wobei weich sanfte Übergänge bei Drehzahländerung bedeutet und hart eine schnelle Reaktion des Reglers auf Änderungen bedeutet. Nachteil einer Schnellen regelung ist, daß evtl. Überschwinger und somit Ruckeln auftreten kann. Nachteil einer weichen Regelung ist, daß bei Laständerungen die Drehzahlveränderung langsamer ausgeglichen wird, was zu sichtbaren Geschwindigkeitsveränderungen führen kann.
Die Einstellung der Pulsbreite hat etwas mit den Motorparametern zu tun. Deshalb hängt die optimale Pulsbreite auch von der Motorkonstruktion/Größe ab. Je kürzer die Impulse sind, je besser ist der sog. Rundlauf des Motors. Bei Pulsbetrieb wird der Motor quasi mit jedem Puls mit Strom - sprich Drehmoment versorgt. Je öfter dies geschieht, je gleichmäßiger ist der Rundlauf. Bei längeren Pulsen wird der Rotor in größeren Abständen angestoßen, was zu sichtbaren Drehzahländerungen = stottern führen kann. Die Zugkraft ist bei langen Impulsen besser, der Rundlauf bei kurzen Impulsen. Es besteht natürlich eine gewisse Abhängigkeit der Dekoderregelung von der Pulsbreite, da nur dann der Regler eingreifen kann, wenn ein Puls an den Motor geschickt wird. Aber in erster Linie handelt es sich um zwei unabhängige Einstellungen.
Soviel dazu!
mfg Hugo Stadler